Mithilfe einer innovativen Klimatechnologie schaffen wir in unserer Höhenkammer im LANS Medicum Hamburg die Voraussetzungen für ein Höhentraining und simulieren Bedingungen, wie sie in einer Höhe bis zu 4.200 Metern herrschen. Leistungssportler nutzen den Hypoxie-Effekt im Höhentraining schon seit geraumer Zeit im Rahmen der Saisonvorbereitung oder der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung. Doch was geschieht eigentlich bei körperlicher Belastung in schwindelnder Höhe?
Bei einem Höhentraining, auch als Hypoxietraining bezeichnet, herrschen Bedingungen wie auf dem Gipfel eines Berges. Durch den künstlich abgesenkten Sauerstoffpartialdruck in der Höhenkammer wird dem Körper die Sauerstoffversorgung der Muskulatur (aber auch des Gehirns und aller anderen Organe) erschwert. Das bewirkt z.B. eine verminderte Sauerstoffsättigung im Blut. Der Körper muss demzufolge mehr Blut durch den Organismus pumpen, um die gleiche Menge an Sauerstoff zu transportieren. Das hat Auswirkungen und führt zu einem Trainingseffekt in Bezug auf die Sauerstoffaufnahme, den Sauerstofftransport und die Sauerstoffverwertung, was sich unter dem Begriff Hypoxietraining zusammenfassen lässt.
Man unterscheidet im weiteren Verlauf zwischen akuten und chronischen Anpassungsvorgängen an den Hypoxiereiz. Akut steigen vor allem Atem- und Herzfrequenz, um die Sauerstoffsättigung im Blut möglichst konstant zu halten. Als Langzeitanpassung kommt es zu einer Zunahme der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Diese chronische Adaptation setzt aber einen längeren und dauerhaften Höhenaufenthalt voraus und ist mit einzelnen und eher kürzeren Aufenthalten in der Höhe nicht zu erreichen.