Ursachen, Symptome und Therapie eines Tennisarms

Spiel, Satz und Sieg. Auch wenn Sie das Tennismatch gewonnen haben, so könnte es eventuell einen Verlierer geben: Ihren Tennisarm. Denn kaum ein Syndrom wird so sehr mit einer Sportart verbunden wie der Tennisarm. Gerade zu dieser Jahreszeit kommen viele Patienten mit dieser Symptomatik zu Priv.-Doz. Dr. med. Philip Catalá-Lehnen.

Ein Tennisarm ist kurz gesagt eine Entzündung der Sehne und des Sehnenansatzes im Knochen, oft die Folge von einseitigen oder starken Belastungen und einer Überanstrengung der Streckmuskeln. Betroffene berichten von schmerzhaften Einschränkungen selbst bei kleinsten Bewegungen oder Hebungen nach z.B. (ungewohnten) Tätigkeiten wie Gartenarbeit, Sport- oder Fitnesstraining und Haus- sowie Handwerksarbeiten. Typisch für einen Tennisarm sind Schmerzen am äußeren Ellenbogen mit Ausstrahlung in den Unterarm bei Bewegung und Belastung der Hand. Wird der Tennisarm nicht behandelt, kann er sich zu einer chronischen Störung entwickeln.

Weitere typische Anzeichen eines Tennisarms sind: 

– Druckschmerz am äußeren Knöchelchen des Ellenbogens

– Schwellung und Rötung

– stechender Schmerz beim Beugen und Drehen des Arms

– ausstrahlende Schmerzen in den Unterarm und in die Hand

Diagnostik: 

Bei der Diagnostik wird im LANS Medicum vorab ein ausführliches Patientengespräch geführt. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung sowie verschiedene Tests. Bei Verdacht auf einen Tennisarm kann ebenfalls ein Ultraschall oder MRT durchgeführt werden.

Therapie: 

Am wichtigsten ist es den Tennisarm zu schonen. Bei der Therapie sollte man geduldig sein, denn oft dauert es Monate, bis alle Beschwerden vollständig verschwunden sind.

Des Weiteren wird eine antienzündliche Ernährung sowie eine Gewebebehandlung empfohlen.

Eine Ergänzung der Therapie sind folgende weitere Maßnahmen:

– Stoßwelle (vorwiegend bei Überlastungsschaden)

– Injektionstherapie (mit antiendzündlichen Substanzen und Eigenblut(PRP))

– Physiotherapie (Faszientherapie)

– Manschetten oder Bandagen können hilfreich sein, um den Arm zu schonen und schmerzauslösende Bewegungen zu vermeiden.

Priv.-Doz. Dr. med Philip Catalá-Lehnen ist Ärztlicher Direktor im LANS Medicum in Hamburg und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Einer seiner klinischen Schwerpunkte sind der Knochen- und Muskelstoffwechsel. Als ausgebildeter Sportmediziner sind aber auch alle anderen Erkrankungen und Verletzungen in Verbindung mit aktiver Bewegung sein Spezialgebiet.